Trotz lebenslanger Arbeit haben viele tausend Thüringer Rentnerinnen und Rentner Mühe, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Deshalb kündigte SPD-Landesparteichef Georg Maier ein „Weihnachtsgeld“ für Grundrentner an. Der Vorschlag bedeutet eine jährliche Zahlung des Freistaates in Höhe von 500 Euro für diejenigen Thüringer Rentnerinnen und Rentner, die den Grundrentenzuschlag erhalten.

Denny Möller, rentenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Thüringer Landtag, bekräftigt nochmals die Forderung und nennt sie einen „wichtigen Schritt zu mehr Rentengerechtigkeit“. Möller weiter: „Wir dürfen nicht hinnehmen, dass Menschen, die ihr Leben lang geschuftet haben, am Ende nur schmale Renten beziehen. Stattdessen verdienen sie unseren Respekt – der sich eben auch finanziell bemerkbar machen muss.“ Denn trotz des Grundrentenzuschlags betrage die Durchschnittsrente der ca. 54.000 Grundrentenbezieher:innen in Thüringen weniger als 1.100 Euro. Damit liege diese Gruppe an der Grenze zur Armutsgefährdung.
„Einer der Hauptgründe sind die niedrigen Löhne und die geringe Tarifbindung in Thüringen“, ruft Möller die jahrzehntelange Niedriglohnpolitik der CDU Thüringen in Erinnerung. Außerdem seien die Thüringer Rentnerinnen und Rentner im Bundesvergleich besonders stark auf die gesetzliche Rente angewiesen, da im Freistaat nur wenige alte Menschen erhebliche Einkünfte aus betrieblicher oder privater Altersvorsorge erhielten. Auch Wohneigentum und andere Vermögen seien nur unterdurchschnittlich vorhanden. „In Thüringen und auf Bundesebene setzen wir Sozialdemokraten uns deshalb seit langem für eine Erhöhung des Rentensicherungsniveaus auf 53 Prozent ein, wie sie u.a. auch vom Sozialverband VdK gefordert wird. Dafür wollen wir Mehrheiten organisieren“, unterstreicht Renten-Experte Möller die Verantwortung des Bundes für eine auskömmliche Alterssicherung.
Möller führt weiter aus: „Bis zu einer solchen Rentenreform auf Bundesebene ist unser Thüringer Vorschlag, ein Weihnachtsgeld für Rentner einzuführen, nicht nur zielgenau und gerecht, sondern konstruktiv und machbar. An dieser konkreten Verbesserung für die Renten in Thüringen müssen sich auch unsere Wettbewerber messen lassen! Die CDU will die Rente mit 63 abschaffen und würde die Menschen am liebsten bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag schuften lassen. Und selbst Die Linke bleibt einen konstruktiven Vorschlag schuldig, wie der Freistaat kurzfristig mehr Rentengerechtigkeit schaffen kann. Mit dem von Georg Maier vorgelegten Vorschlag helfen wir stattdessen ganz konkret den besonders darauf angewiesenen Grundrentnerinnen und Grundrentnern im Freistaat. Weil es gerecht und längst überfällig ist!“